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Innerhalb der Reihe „Kulinarisches Kino“
veranstaltete das Landesfilmzentrum zusammen mit der
Deutsch-Italienischen-Gesellschaft am Freitag, 21. November 2003, einen
italienischen Abend der ganz besonderen Art. Außergewöhnliche Filmkunst
wurde für die genussvolle Nacht ausgewählt: Der
Spielfilm „Lampedusa“, von
dem italienischen Regisseur Emanuele
Crialese, erzählt aus einer Welt, die es so nicht mehr gibt. Auf der kleinen
Insel Lampedusa, irgendwo im blauen Meer zwischen Sizilien und Tunesien,
wachsen Kinder noch unter Kindern auf, besprechen Nachbarn ihre Probleme
miteinander, die fischenden Männer werden allabendlich am Hafen von ihren
Familien erwartet und danach geht es zum Flanieren auf die Piazza. In so einem
Alltag wirkt die junge
Grazia, Mutter dreier eigenwilliger Kinder, wie eine Außenseiterin:
Unkonventionell, sinnlich und lebenslustig, manchmal himmelhochjauchzend und
im nächsten Augenblick zu Tode betrübt. Die Bewohner von Lampedusa verstehen die Welt von Grazia nicht und halten sie
daher für verrückt und unberechenbar... |
Die
in Cannes mit dem Publikumspreis und dem Preis für den besten Film
ausgezeichnete Milieustudie erinnerte an die klassischen italienischen
Filme des Neorealismus und bezauberte die Gäste im Landesfilmzentrum
mit vielen intensiven,
fast schon magischen Bildern italienischer Lebensart.
Nicht
nur der Film bot einen kulturellen Leckerbissen. Auch das im Anschluss
vom Restaurant „Lübsche Thorweide“ gestaltete Büfett italienischer
Spezialitäten versetzte den einen oder anderen Kostgänger in
mediterrane Welten. Bei Caprese, Pesto, Carpaccio oder Tiramisù
genossen die Besucher des kulinarischen Festes italienische Esskultur
und tanzten nach einem Glas toskanischen Weins leichtfüßig zu
bekannten Liedern.
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